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Susanne Bauer
Meinen sehnlichsten Wunsch, reiten zu lernen, durfte ich endlich mit 12 Jahren verwirklichen. Zwei schöne und lehrreiche Jahre habe ich im Reitverein Nussloch (www.reitverein-nussloch.de) in der Nähe von Heidelberg verbracht. Die wöchentliche Reitstunde in einer kleinen Gruppe bis max. vier Pferde hat damals 8 DM gekostet, der Reitlehrer war streng, die Pferde wurden noch in Ständern gehalten und von den Reitschülern unter Aufsicht versorgt und gepflegt. Zurück in München im Jahr 1982 war es schwierig, etwas Vergleichbares zu finden. Einige Zeit bin ich östlich von München in der Nähe von Neufarn auf einem kleinen Reiterhof geritten, habe bei Sport Scheck ein paar Ausritte im Englischen Garten gemacht, hatte verschiedene Pflegepferde und schließlich in München-Daglfing den Warmblüter Ganymed, der mich mehrere Jahre während meiner restlichen Schulzeit Nachmittag für Nachmittag durch die Gegend getragen hat, lange bevor es die (nun nicht mehr neue) Straße zum Feringasee oder einen Golfplatz oder eine Pferdeklinik in Aschheim gab…Damals hieß "Pferd International" noch "Bayern Pferd" und es war kein größeres Problem, ab und zu "heimlich" in der Riemer Reitakademie in der Halle oder auf dem Platz zu reiten... Nach dem Tod von Ganymed zu Beginn meines Studiums habe ich mir in Mühldorf am Inn die Bayernstute Elena gekauft, die mich dreizehn Jahre meines Lebens begleitet hat. Ich blicke auf eine sehr schöne Zeit mit ihr zurück. Auf verschiedenen Fuchs- und Schleppjagden, 1-PS-Tagen, Pferderallyes und Umritten hatten wir viel Spaß und drei Mal hat sie mich noch nach Waldmünchen getragen, das letzte Mal allerdings nur noch halbtags. An einem stürmischen Ostersonntag ist sie in meinem Beisein mit 25 Jahren (fast) von selbst gestorben. Als Nachfolgerin für Elena, die noch einige Jahre im "Ruhestand" bei mir verbringen durfte, habe ich bereits 1995 - inspiriert durch die sehr angenehme Araberstute Marana meines damaligen Partners Stefan (www.rosserer.de) - die 3,5-jährige Araberstute Davina gekauft und selbst ausgebildet. Einige unserer gemeinsamen Erlebnisse werden in den folgenden Berichten geschildert. Davina hat mich unter anderem zehn mal nach Waldmünchen getragen und viele Male zum jährlichen Fränkischen Sternreitertreffen. Wir haben an zahlreichen Umritten, Rallyes, Orientierungsritten, etc. teilgenommen. Auch mit dem Jagdreiten habe ich es anfangs noch versucht, aber da hat sie sich aufgrund ihres arabischen Temperaments als nur bedingt geeignet erwiesen. Brav hat sie dagegen später meinen Wunsch, mit ihr auch gelegentlich einspännig zu fahren, erfüllt. Davina lebte bis 2012, da sie aufgrund von Arthrose keine mehrtägigen Wanderritte mehr gehen konnte, als Leihgabe bei einer Araberzüchterin in der Oberpfalz und hat 2007 ihr erstes Fohlen Djamil zur Welt gebracht sowie am 6. August 2008 ihr zweites Hengstfohlen Farid, das leider mittlerweile unerwartet vertorben ist. Davina selbst ist leider 2012 bei der Geburt ihres dritten Fohlens verstorben. Knapp 3-jährig kam Davinas Halbschwester Djamila, die ich schon seit ihrer Geburt kannte, zu Stefan und mir. Die Züchterin hat uns Djamila nach dem tödlichen Unfall ihres Sohnes kurzerhand geschenkt. Wir haben sie gemeinsam ausgebildet und sie hat mich 2003 souverän auf unserer großen Alpenüberquerung (siehe Bericht) und 2004 eine Woche durch Franken begleitet. Leider erwies sie sich aufgrund des Sommerekzems, das sie von klein auf hatte, als nur eingeschränkt wanderreittauglich (Wanderreiten findet eben hauptsächlich im Sommer statt…) So haben wir Djamila schließlich Anfang 2005 unentgeltlich unserer lieben und kompetenten Reitbeteiligung Ramona überlassen, die durch tägliche aufwändige Pflege das Ekzem recht gut im Griff hat. Ich habe daraufhin den Isländerwallach Sytur gekauft, der zunächst nicht primär als Wanderreitpferd gedacht war. Zunehmend habe ich jedoch im Rahmen meiner VFD-Prüfertätigkeit die Vorteile schätzen gelernt, die ein Pferd, das sich (im Gegensatz zu meiner Araberstute...) völlig stressfrei und ohne Aufwand in jeder Gruppe reiten lässt, bietet. Als sich abgezeichnet hat, dass Davina nicht mehr voll belastbar sein würde, habe ich schließlich als Nachfolge-Wanderreitpferd noch den Isländerwallach Tjaldur angeschafft. Tjaldur und Sytur lebten mehrere Jahre in einem schönen Offenstall in der Nähe von Freising und ab Januar 2009 in einem kleinen Stall zwischen Oberhaching und Sauerlach, Landkreis München. Sie waren mit uns fleißig auf Wanderritten unterwegs (siehe Berichte) und Sytur lief seit Sommer 2006 auch noch brav einspännig vor der Kutsche. Sytur ist leider am 20.8.2009 völlig unerwartet infolge einer schweren Kolik verstorben. Zu meinen Tieren zählt ferner meine Schnauzer-Hündin Jenny, die uns im Jahr 2000 im Rahmen unseres jährlichen Frankensternrittes zugelaufen ist und 10 Jahre lang ein (manchmal zu) eifriger Reitbegleithund war. Jenny hat uns auf fast allen großen Touren (Alpenüberquerung, großer Bayern-Rundritt, Waldmünchen, Frankensternritte…) ausdauernd begleitet. Ende September 2009 habe ich meine nun zehnjährige Isländerstute Askja aus der Zucht von Silke Veith erworben , die mein Pferdeherz im Sturm erobert hat und ein gutes und verlässliches Wanderreit- und Freizeitpferd geworden ist (Mitte). Wir machen auch gute Fortschritte im Dressurreiten, außerdem hat sie einwandfrei gelernt, einspännig gefahren zu werden.
Meine Wanderritte seit 1993 (ab 3 Tage aufwärts):
Stammtischritte: Der 10. Stammtischritt hat am 12./13. April 2008 stattgefunden. Bilder und Route findet ihr unter home.arcor.de/natschack/waidhofen/
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Jenny ist mittlerweile mit ihren 16 Jahren im wohlverdienten Ruhestand und freut sich darüber, wenn sie die Pferde mit von der Weide holen und auf dem Reiterhof "stöbern" darf. Sie erfreut sich guter Gesundheit, begleitet uns aber altersbedingt nicht mehr beim Reiten.
Tjaldur ist im Mai 2010 zu Anita Scheibel (
